Mit der Realität klar kommen
Da kommt die Tante von Lorena und bringt uns als Danke ein grosses Weihnachtspaket aus Italien. Eine Tante von dort hat dieses Geschenk mit einem Reisebus mitgeschickt. Zu viert besuchen sie uns, um zu danken. Wir sind betroffen. Und eine Stunde vorher bekamen wir die Nachricht, dass Lorena nicht mehr laufen wird Sie bleibt nach menschlichem Ermessen gelähmt. Ihre Mutter schickt uns ein verzweifeltes SMS. Wir haben es befürchtet. Es ist schwierig für die Kultur hier, mit solchen Realitäten und Behinderungen konstruktiv umzugehen. Wir verstehen die Bitterkeit und gleichzeitig weiss ich, dass Lorena und ihre Mutter jetzt auch lernen müssen, diese Realität anzunehmen. Ich versichere ihr heute noch mal, dass wir da sind und gemeinsam diesen „anderen“ Weg mit ihnen gehen werden. Und unsere zwei Jungs ohne Gehfähigkeit werden ihnen dabei so zwischendurch mit ihrem Lachen helfen und ihnen zu einem ganz anderen Geschenk werden.
Und ich weiss, dass viele beten und ich weiss, dass sie ihren Glauben an Gott nun Schritt für Schritt in das so andere Leben umso mehr brauchen werden. Und sie werden nach Bethlehem, zum Ort des Brotes kommen.