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4Wir brauchen Blut

 

 

 

Ein neuer Tag; ich komme aus der Kapelle und schon sprudelt Leci, ein Mitarbeiter, los: „Pellumbi kann nicht operiert werden, da seine Familie keine 5 Beutel Blut mehr herbringen kann. Du musst die Roma holen, die spenden immer Blut!“

Zuerst setze ich mich hin und atme tief durch. Dann erkläre ich Leci erstmal, dass ich nicht die Roma zur Blutspende rufen werde. Diese spenden schon zu viel, weil sie ihr Blut zu Spottpreisen verkaufen, wenn sie nichts mehr zum Essen haben. Dann kommen diese Frauen völlig am Ende und kreidebleich zu uns, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes ausgeblutet sind. Von den Roma wird immer gleich 1 Liter Blut genommen. Das geht gar nicht.
Und so gehen wir halt auf Spendersuche - in der Früh um  8 Uhr. Fünf Blutkonserven brauchen wir. Ich rufe unseren Mitarbeiter Niko an. „Niko, ich brauche von Dir 500 ml Blut!“ Es klingt so irre. Er kapiert aber und sagt:  „Ich stehe zur Verfügung“.

Die Blutgruppe ist egal, es geht darum, dass die Blutbank aufgefüllt wird, wenn Pellumbi von seiner Blutgruppe Blut bekommt. Pellumbi hatte einen schweren Unfall, seine Familie ist völlig am Ende, seine Frau hat schon so viel Blut gespendet, dass sie nicht mehr kann. Niko bringt noch einen Freund mit, so sind es schon mal Zwei. Dann ist Sokol bereit und ich weiss, dass Jugendliche aus der Gruppe über 18 Jahre den Rest geben werden.
Und ich bitte die Heilige Barbara, dass sie  Fürbitte leistet. Und dann hole ich heute noch Barbarazweige. Und  Pellumbi‘s Leben darf mit der Operation wieder blühen.

 

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