Vortrag zum Hilfstransport 2024
bei der Generalversammlung am 14. Nov. 2024
Wo fange ich an mit dem Bericht zum Transport 2024. Am besten im September 2023, am Tag nach dem letzten LKW laden, denn „Nach dem Transport ist vor dem Transport“ – d. h. ich komme vom LKW-laden nach Hause und finde schon wieder eine Whatsapp auf meinem Handy mit einem neuen Angebot… Es geht also wieder los. Ein neues Jahr der Vorbereitung auf den nächsten Transport beginnt.
Wir bekommen Anrufe, Anfragen, Lieferungen…viele!!!
Wir bekommen Anfragen von den Schwestern aus Albanien, z. B.: „Die Krankenbetten sind schon wieder alle ausgeliehen, ausgeliefert, könnt ihr irgendwo nochmal welche organisieren?“ Gut – wer hat wo Kontakte? Wo kann man neue Kontakte knüpfen? Sr. Christina kennt von früher den Chef von St. Johannes Schweinspoint-Marxheim. Wir fragen an. Und im Laufe eines Jahres sammeln sich tatsächlich 7 Krankenbetten. Wir müssen kein Zwischenlager finden und können die Betten am Ladetag im Altenheim Straß abholen. Und zusätzlich Nachttische, Rollstühle, eine Pflegebadewanne und einiges andere. Unsere beiden Fahrer Heinz und Alfred haben sich vorab angeschaut, ob sie mit dem riesigen LKW, den wir von den Johannitern bekommen, da überhaupt hin fahren können. Sie meinen es geht.
Ein weiterer Kontakt konnte wegen Pflegebetten geknüpft werden. Beim Sanitätshaus Feix fragen wir einfach spontan an. Die Leute sind aufgeschlossen und auch sie richten für uns im Laufe eines Jahres einiges her. 2 Krankenbetten, zusätzlich Rollstühle, Toillettenstühle, Ein paar Kartons mit Windeln.
Eine sehr wichtige wertvolle Fracht ist das Verbandmaterial, das zwischenzeitlich wirklich viel Platz einnimmt auf dem LKW. 5 Paletten werden bestellt für die Ambulanz im Klösterle. 8 ½ Paletten werden bestellt für das Neue Projekt „Häusliche Pflege“ (albanisch „afer teje“). Liefertermine kurz vor dem Transport, damit es nicht zu lange Platz wegnimmt in den landwirtschaftl. Anwesen, wo wir es lagern dürfen.
Bestellt wird dieses Verbandmaterial über die Center-Apotheke. Wir konnten sie als Nachfolger vom Apotheker Mack von der Marienapotheke gewinnen. Ihm nochmal herzlichen Dank im Nachhinein. Und herzlichen Dank Herrn und Frau Mühlen von der Center-Apotheke beim Kaufland, dass Sie für uns weiterhin so unkompliziert die Sachen für Sr. Christina bestellen.
Ein Beispiel noch was dieses Jahr auf den LKW kam: wir bekamen ein Angebot von Aktion Hoffnung. Sie kennen die Organisation der Katholischen Kirche daher, dass man im Herbst mit dem Pfarrbrief einen gelben Sack bekommt, den man an einem bestimmten Tag, gefüllt mit guter Kleidung, an die Straße stellen kann.
Jedenfalls hat die Organisation Aktion Hoffnung von der Firma Mey hochwertige Unterwäsche bekommen und zwar viel. Zu viel. Wir haben sie genommen, und zwar 21 Säcke, je 70 kg, insgesamt 8 kubik, 1.470 kilo.
So haben wir im Laufe eines Jahres viele unterschiedliche Waren bekommen, gesammelt, bei vielen Treffen mit vielen Leuten gut verpackt, vieles gewogen und gemessen, vieles geschätzt und es sind 93,77 kubik raus gekommen. Auf dem LKW haben aber nur 80 kubik Platz. Also was machen wir?
Sr. Michaela bekommt von uns die Liste, was wir alles haben und sie schickt uns eine Prioritätenliste, was unbedingt mit muss und was evtl. hier bleiben kann.
Ladetag 2. Oktober 2024
Aus organisatorischen Gründen hatten wir 4 Ladeorte, aber 5 Stationen
- Station: Nachdem die Fahrer mit dem LKW vom Leerwiegen kamen, standen in Auchsesheim beim Container schon ein paar Frauen bereit mit dem Auftrag ein paar Kubik Kartons und Säcke herzurichten, auf den LKW zu laden, damit sie bei der nächsten Station
- Beim Altenheim Straß zwischen die Betten, Tische und Stühle und die Pflegebadewanne als Füllmaterial verwendet werden konnten. Während wir in Straß waren, haben die Frauen in Auchsesheim den ausgeliehenen Transporter vom Theaterverein vollgeladen. Diese Sachen konnten bei der 3. Station
- Beim Strobel Max in Nordheim zwischen Paletten mit Verbandmaterial, einer Kleinmöbelanlieferung deponiert werden. Dasselbe nochmal, bevor wir nach Mündling fuhren. Transporter in Auchsesheim voll machen und ab damit nach Mündling. Auch der Fahrer mit den Krippen aus Wörnitzstein (dazu später noch eine extra Info) musste sich jetzt auf den Weg nach Mündling machen
- Beim Stadel von Franziskas Familie in Mündling werden nun die Paletten mit dem Verbandmaterial fürs Klösterle, die 21 Säcke von Aktion Hoffnung, die 2 Betten, Rollstühle usw. von Feix und der Autoanhänger voll Krippen auf den LKW geladen. Wir sind fertig in Mündling und siehe da, es ist noch Platz im LKW! Jetzt sind wir alle gespannt, wieviel wir bei der letzten Ladestation vom Container in Auchsesheim noch rein bekommen.
- Also auf geht’s. Noch einmal Auchsesheim. Während der Fahrt schnell die Helfer informieren, die nochmal zum Container kommen..Dort wird der restliche Platz im LKW mit Sachen vom Container voll gemacht.
Und es ist sehr gut ausgegangen: im Container sind nur 6 Kubik Kartons zurück geblieben. Alles andere ging mit! Dann sind wir mit unserem Wiegen, Messen und Schätzen gar nicht so schlecht gewesen. Auf dem LKW waren zwischen 80 und 85 kubik sagen die Fahrer
Auf dem LKW waren 11,240 Tonnen, sagt die Waage
Eine Besonderheit zum Transport 2024 gibt es noch zu erwähnen.
In einem großen Umkreis um Donauwörth ist das Ehepaar Helmut und Hildegard Reiner aus Wörnitzstein bekannt für ihre großartigen Krippenausstellungen. Sie haben ihr Haus geöffnet, ihre Krippen ausgestellt und nebenbei die Arbeit von Sr. Christina und die Menschen in Albanien vorgestellt. Sie haben damit in den letzten Jahren viele, viele Spenden für die Arbeit der Schwestern in Albanien zu uns gebracht. Frau Reiner ist es zum Hobby geworden, handgestrickte Socken zu spenden, die wir beim Weihnachtsmarkt oder beim Osterbazar zu unseren Gunsten verkaufen durften.
Irgendwann hat sich Herr und Frau Reiner entschieden, die Krippen, wirklich ein Lebenswerk, an dem Herr Reiner zig Jahre jede freie Minute gearbeitet hat, zum Verkauf anzubieten. Und wieder bekamen wir, der Förderverein Sr. Christina den Erlös als Spende.
Allerdings musste man feststellen, dass der Markt hier bei uns ziemlich gesättigt war und das Angebot ringsum sehr groß.
Dann kam die Idee auf, mal ein paar Krippen nach Albanien zu schicken. Das war beim Transport 2023. Und in Albanien waren Krippen der Renner. Sie werden ganz besonders verehrt. Und Sr. Christina konnte damit Menschen eine große Freude bereiten, die gesundheitlich und überhaupt nicht gerade auf der Sonnenseite ihres Lebens standen. In einem Dankesbrief an Herrn und Frau Reiner hat sie genau das geschildert.
Und genau deshalb haben sich Helmut und Hildegard Reiner dann entschieden, ihre kompletten gesammelten und mühevollst selbst gebauten Krippen für Albanien zur Verfügung zu stellen. Nicht ganz ohne Wehmut. Denn ein Lebenswerk würde sich auf die Reise machen. Nichts desto Trotz. Im Frühjahr 2024 haben wir sie mit ein paar Frauen sorgfältig eingepackt, ein paar Tage vor dem Ladetermin haben sie wieder ein paar fleißige Helfer von Wörnitzstein abgeholt. Anfang Oktober wurden sie dann auf den LKW verladen, 6,21 Kubik, 198 Kilo.
Alle sind in Albanien wohlbehalten angekommen. Und es wird sicher viele strahlende Gesichter geben, wenn in der kommenden Vorweihnachtszeit die Heilige Familie in verschiedenen Krippen von Herrn und Frau Reiner in eine kleine arme Wohnung einziehen darf, ungefähr wie damals vor 2000 Jahren… Im Namen dieser Familien sagen wir ein ganz großes herzliches DANKESCHÖN an Helmut und Hildegard Reiner für die großartige Spende ihres Lebenswerkes von mehr als 200 Krippen!!!
D A N K E
Ein herzliches Dankeschön an Franziska und ihre Familie, die die verschiedenen Lieferungen in Mündling entgegengenommen haben und auch beim Laden des LKWs geholfen haben. Ebenso ein herzliches Dankeschön an den Strobel Max mit Ludwig und an Bernhard, die die Lieferungen und das Laden in Nordheim maßgeblich unterstützt haben.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die das ganze Jahr über die Edeltraud und mich unterstützt haben, hauptsächlich im Container, manchmal auch bei mir im Keller, Sachen zu sortieren, zu beschriften, zu katalogisieren, sodass zum Schluss im Container 33 kubik mit 6.850 kg gelagert waren:
Mit der Kennnummer 1: 105 Kartons oder Säcke mit Damenkleidung
Mit der Kennnummer 2: 28 Kartons oder Säcke mit Herrenkleidung
Mit der Kennnummer 3: 100 Kartons o. Säcke mit Kinder- und Jugendkleidung
Mit der Kennnummer 4: 62 Kartons o. Säcke mit Bettwäsche, Frottee, Wolldecken, Zudecken, Kopfkissen u. ä.
Kennnummer 5: 100 Positionen Verschiedenes wie, Töpfe, Lederkoffer, Duschbad, Shampoo von Systemkosmetik, Spielzeug, Rollstühle, Kinderwagen, Küchenutensilien, alles mögliche halt…
Ein herzliches Dankeschön an die 25 Leute, die am 2. Oktober, am Ladetag 2024 dafür sorgten, dass alles so reibungslos verlief. Und auch ein Danke an die Vorstandschaft, jeder war auf irgendeine Art und Weise integriert.
Und ganz ehrlich, jetzt kommt das Wichtigste, was wäre die ganze Arbeit von einem Jahr, wenn es nicht die Fahrer gäbe, die zum Schluss den Mut hätten und diese wertvolle Fracht auf diesem riesigen LKW über Land und Meer nach Albanien fahren würden. Und deshalb zum Schluss unser allergrößter DANK an Alfred Stimpfle und Heinz Schreitmüller, die für uns einen LKW von den Johannitern organisiert haben und sich als Fahrer kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Nicht nur das, sie haben den ganzen Tag ihren LKW mit geladen, auch Alfred, obwohl er sich kurz danach einer Hüftoperation unterziehen musste! Er ist gerade auf REHA und wir grüßen ihn ganz herzlich von hier.
Lieber Alfred, lieber Heinz! Es ist uns ein Bedürfnis, uns nochmal ausdrücklich bei euch zu bedanken für euren unglaublich starken Einsatz, dass ihr unseren Hilfstransport nach Albanien übernommen habt. Ich glaube das verdient eine besondere Wertschätzung.
Und doch ist es so, dass es nur funktioniert, wenn alle zusammen helfen, jeder und jede auf seine Art und Weise, in dem Maß, wie es ihm möglich ist. So können wir Menschen in Albanien, das Leben ein bisschen leichter machen.
Diese Menschen, die medizinische Hilfe, Lebenshilfe auf verschiedenste Art und Weise bekommen, diese Menschen alle danken es uns mit ihrem Gebet. Sr. Christina schreibt oft, dass alle, die Hilfe bekommen, für uns hier beten!
Das ist das Geschenk an uns alle, für unser aller Einsatz. Keine Schokolade, keine Kiste Bier, keine Flasche Wein kann dieses Geschenk überbieten. Also ich glaube das jedenfalls!
Danke für euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit!