Wenn nix, dann nix, wenn Süsses dann Süsses
Unsere Kids
Sind zwei wunderbare Jungs – jeder auf seine Weise. Und so erden die Beiden uns auch auf unterschiedliche Weise jeden Tag, damit wir nicht auf die Idee kommen, uns in eine spirituelle Kuschelecke zu verziehen. Und sie zeigen uns wie im Spiegel unsere Schwächen, unsere «Fassaden» und entlarven schnell irgendwelche Versuche von Selbstbetrügereien und eigenem Gutdünken.
Unser Antonio findet sein Lichterbett auf Weihnachten hin sehr gemütlich und ist ein Strahlemann. Aber er kann sehr genau anzeigen und ausdrücken, was er braucht und will. Und so manches Mal stellen wir uns die Frage, was er jetzt wohl über uns und die Welt denkt. Dieses Geheimnis ist eingehüllt in Tonis Lächeln und wird auch wohl so bleiben. Mich erinnert Antonio daran, dass nicht alles so wichtig ist, wie wir es meinen. Dieser Junge vermittelt mir Existentielles: Dasein, um einfach geliebt zu werden. Und er fasziniert mit seinem Lächeln und auch oft lautem Lachen – mitten in der Weltenkrise Corona.
Abraham ist in der Pubertät und hat seine Lebensfragen, seine kritischen Anmerkungen, sein tiefsitzender Humor ist phänomenal. Mit Mathe schlägt er sich rum, aber er kennt jeden Fussballer fast jeder Nationalmannschaft. Unser Kloster ist der Treffpunkt mit seinen zwei Kumpels und die Drei sind wirklich tolle Freunde – jeder mit einem anderen Schicksal. Diese drei Jungs zeigen mir, dass nicht alle Probleme von den Erwachsenen aus dem Weg geräumt werden müssen sondern die Selbstheilungstendenz in einem so chaotischen Land umso stärker ans Licht drängt – wenn wir Erwachsenen es zulassen und aushalten. Nun haben heute frühzeitig wegen Corona die Weihnachtsferien begonnen und die Jugend gewinnt dem natürlich das absolut positive ab. Und da braucht es dann die Weihnachtsmütze und den eigentlich schon zu klein gewordenen Weihnachtspulli für die Schule.