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Zeitzeugen, eine andere Landkarte

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde in der Heimat,

Ich grüsse Euch mit der ersten Narzisse, die seit heute Früh, nach einer lauen Nacht, im Garten blüht. Loja, die uns zugelaufene Hündin, hat sich hierher geflüchtet und weicht nicht mehr. So haben wir einen Mitbewohner mehr im Kloster. Auch diese geschlagene Kreatur sucht wohl Schutz. Ich möchte Euch von den letzten Tagen berichten. Eigentlich könnte ich schon darüber drei Bücher schreiben. Ich lasse am besten gleich die Menschen selber sprechen. Gestern hatte ich den Eindruck, dass der gesamte Abriss einer anderen „Landkarte“ von Albanien vor uns steht: In der Früh erfuhren wir von dem furchtbaren Unfall: Agrim, ein Mann im besten Alter, war bei uns, um für seine kranke Frau noch Medikamente zu holen. Einen Tag vorher waren wir bei der Familie in den Bergen, da wir ihnen seit einigen Jahren helfen, den an Parkinson erkrankten Vater zu pflegen. Nun ist er wirklich im Endstadium und die Beine schwer kontraktiert. Die Schwiegertochter ist eine so tolle Frau und tut alles nur irgendwie mögliche. Diese Familie hat in den Bergen eine kleine Landwirtschaft, gerade für das Nötigste. Aber immer gaben sie uns einige Kilo Käse und Granatapfelsaft usw. mit. Nun ist es passiert! Agrim kollidierte auf dem Heimweg mit einem andern Motorradfahrer. Dieser Mann, Vater von vier Kindern, war sofort tot. Agrim hatte einen Helm auf, der andere nicht. Aber Agrim hatte keine Lizenz für sein Motorrad. Man muss jetzt sagen, „das ist dann der Ruin“ der gesamten Familie. Agrim liegt mit mittelschweren Verletzungen im Krankenhaus in Shkoder und dort müssen sie schon bezahlen. Die Polizisten stehen vor der Türe Wache und nehmen ihn dann gleich mit in die Untersuchungshaft, wenn er entlassen wird. Wir ver-suchen jetzt, wenigstens bei den Ärzten zu erreichen, dass er nicht vor der Genesung ent-lassen wird. Er weiss noch nicht, dass der andere Motorradfahrer tot ist. Und die Blutrache droht! Wir sprachen gestern Abend noch mit dem Vater von Abraham, der beide be-troffenen Familien kennt. Er sieht das Problem und hat schon angefangen, über eine Vermittlung zur Versöhnung nachzudenken. Er hängt sich da rein, aber es ist schwierig. In jedem Fall wird sich Agrim zu Tode zahlen, um sich loszukaufen. Wir werden auch zur Familie des Verstorbenen gehen. Wir kennen die Verwandtschaft. Wir hoffen und beten und werden alles tun, dass sie nicht der Blutrache verfallen. Was mit dem kranken Vater von Agrim wird, weiss im Moment sowieso niemand. Der Sohn von Agrim ist vor einigen Monaten illegal abgehauen. Er fand keinen Studienplatz ohne Korruption und hat es aufgegeben.


Ja, der illegale Exodus! Nachdem nun die Asylanträge der Albaner im Ausland abgelehnt werden, was langsam hier durchdringt, hauten in den letzten Wochen auch etliche von unserem Gebiet illegal ab. Vor allem junge Männer, aber auch ganze Familien. Schlepper helfen ihnen, meistens über Podgorica oder den Kosovo in einen Flieger zu kommen. Sie haben eine Einladung für eine Woche nach Berlin oder andere Städte und verschwinden dann irgendwo im illegalen Milieu. Vorher haben sie für diese Reise viel bezahlt. Was mit ihnen dann passiert, ist nicht schwer auszudenken: illegale Geschäfte, Schwarzarbeit auf dem modernen Sklavenmarkt usw. Irgendwann sind sie kriminalisiert oder auch radikalisiert. In jedem Fall nicht integriert. Und der Exodus ist in vollem Gange - verdeckt, gefährlich, real. Wir erleben es täglich. Wo sie dann sind, das wissen wir nicht, wir trauern um verlorene Kinder, die irgendwie ver-schwinden. Studenten, die wir kennen, sagen uns klar, dass sie abhauen, sobald sie 18 sind. Sie haben in unseren Gruppenstunden von klein auf gelernt, dass sie geradlinig bleiben, nicht für Geld Noten nehmen. Nun müssen sie erleben, dass sie schlechtere Noten trotz bester Leistung bekommen, weil die anderen, deren Väter bezahlen, die besten Noten kriegen und die Stipendien fürs Ausland erhalten. Ein Beispiel dazu: Ein Arzt hat für seine zwei Söhne bereits in der ausländischen Technikerschule, über die albanischen Lehrer, den Auslandsaufenthalt „sichergestellt“ und sie haben das Stipendium bekommen. Edi hat protestiert – erfolglos. Er, der total gut ist, viel lernt, aber keinen Pfennig bezahlt, verliert nun langsam aber sicher den Glauben an die Gerechtigkeit. Ob wir das abfangen können, weiss ich nicht. Wir sprechen viel mit den Jugendlichen. Und in der letzten Gruppenstunde hatten wir das Thema „Prostitution“! Nach 10 Minuten packten die jungen Menschen aus: Die Studentinnen sagten (ich hatte es schon vorher von anderer Seite gehört), dass Professoren für hübsche Studentinnen die Adresse vom Hotel angeben, falls sie nicht bezahlen können für die Prüfungen. Ein Junge sagte dann, dass er etliche Freunde hier im Gebiet hat, die ihre eigene Schwester regelmässig in die Prostitution verkaufen. Die Preise sind verschieden: das Billigste 2000 Leke (ca. 15 Euro), dann 4000 Leke und aufwärts. So bezahlen sie dann die Schlepper, wenn sie abhauen. Noch eine Anmerkung zum „Verkauf“ der Mädchen. Eine Familie, wie viele hier, hat 2 ihrer Töchter an ältere Männer in Mazedonien verschachert. Die jüngste der Mädchen ist nun gestern hierher gebracht worden. Eine Passantin hat sie an der Strasse liegend gefunden und sie sagte nur: „Zu den Schwestern!“. Also hat sie sie zu uns gebracht. Was war passiert? Die Mutter hatte sie eingesperrt. Sie hat Tabletten geschluckt, allen Raki (Traubenschnaps) ge-trunken und ist dann aus dem Fenster gestiegen. Irgendwann ist es ihr dann vermutlich so mulmig geworden, sodass sie zu uns wollte, dann aber auf der Strasse zusammenbrach. Sie sollte auch verheiratet werden. Nun liegt sie im Krankenhaus. Und wenn wir es nicht schaffen, die Familie „auf die Reihe zu kriegen“, wird sie der Vater und der Bruder erstmal nach der Entlassung zusammenprügeln, weil sie Schande über die Familie gebracht hat. Wir hätten auch noch beinahe einen Fehler gemacht, weil wir „westlich“ gedacht haben. Ein Mann mit einem Auto war bereit, die junge Frau ins Krankenhaus zu bringen. Leci, unser Mitarbeiter, sollte mitfahren. Wir hatten alle im Auto, da stoppte der gute Mann und sagte: Schwester, wir dürfen nicht ohne eine Frau mit ihr fahren, sonst…!!!! Ich hatte sofort kapiert. Geht überhaupt nicht. Da hätten die beiden Männer sehr schnell Probleme mit dem Vater bekommen, unter Umständen sogar eine Kugel im Schädel gehabt. Das ist schon Entehrung. Und Lushi, der Vater des Mädchens, lebt im tiefsten Kanun und ist noch dazu Alkoholiker.


Da ist unsere Ermira. Sie kommt öfters hier her, um ein wenig bei uns zu sein. Sie hat vor fünf Jahren ätzendes Gift geschluckt, weil sie von ihrem Ehemann, mit dem sie verheiratet wurde, schwer misshandelt wurde. Sie hat knapp überlebt, aber mit einer totalen Verätzung der Speiseröhre. Dann wurde sie etliche Mal von einem türkischen Arzt operiert, der einen Vertrag mit einer Privatklinikkette hatte. Zuletzt fanden wir diesen Arzt dann im Kosovo. Er hat sie voriges Jahr nochmal operiert, um die Speiseröhre nochmals zu öffnen. Angeblich war die Operation gelungen, aber dem war nicht so. Die Speiseröhre ist erneut zu. Der Arzt hat Ermira dafür die Schuld gegeben, dann eine Sonde für die Ernährung in den Darm gelegt. Aber dieser Schlauch ist ein starres dickes Rohr, das mich an die Magenspülrohre von vor dreissig Jahren in Deutschland erinnert. Dieses Rohr bohrt Ermira nun ständig im Darm rum. Sie kann gar nichts mehr schlucken (nicht mal mehr den Speichel) und hat Schmerzen wie ein Hund. Alle Versuche, wieder zu diesem Spezialisten zu kommen, sind gescheitert. Die Sekretärinnen schreiben ihr SMS, dass sie nicht so undankbar sein soll und dass der Professor alles getan hat und sie vertrösteten sie nun Monat für Monat. Nun scheint der Vertrag des Arztes mit der Klinik im Kosovo beendet zu sein und er kehrt in die Türkei zurück und Ermira verzweifelt hier. Wir müssen irgendwie ein Konsult im Westen für sie finden, wenigstens, um das starre Rohr zu wechseln. Hier in Albanien übernimmt sie kein anderer Arzt, weil sie die Verantwortung nicht übernehmen wollen. Alle Versuche unsererseits sind gescheitert. Und finanziell ruiniert ist die Familie sowieso schon. Wir sagen inzwischen: „Ermira war Versuchskaninchen und der Versuch ist gescheitert!“ Diesen Eindruck haben wir von etlichen anderen Patienten hier auch.


Dann kommt ein verbrannter Patient von der Brand-Klinik in Tirana zurück. Wir mussten ihn vorige Woche sofort dort einweisen, da er schwer verbrannt war. Wir gaben genügend Verbandsmaterial und die Brandsalbe mit, wie immer. Der Patient kam in einem schlimmen Zustand zurück. Dann sagte er folgendes: Die Krankenschwester hat das mitgebrachte Material angeschaut und gesagt: „Das ist kein gutes Material, das nehme ich mit, wir haben das unsere!“ Und nie wieder sah der Patient etwas davon, wurde mit einer Desinfektions-creme und Watteverband eingewickelt und die Wunde war total verdreckt und ist schwer infiziert. Die Krankenschwester hat das Material an Patienten weiter verkauft, die dafür teures Geld bezahlt haben. Sie hat sich so das geholt, was der Professor für Patienten von uns verboten hat: Geld zu nehmen. Wir intervenierten. Der Professor hat nicht die Übersicht, was in den normalen Stationen passiert. Und der Patient war nicht in der Intensivstation aufgenommen.


Da kommt die blutjunge Tone, die an Brustkrebs erkrankt ist. Sie kam viel zu spät zu uns, man kann ihr nicht mehr helfen. Aber sie hat eine Chemotherapie und Brustamputation bekommen, da die Brust dreimal so gross war, eitrig und aufgebrochen und furchtbar stank. Vor zehn Tagen war sie hier und wir haben die Wunde versorgt. Ich habe ihr ein Unterhemd gegeben, weil sie keines hatte. Nun ist sie wieder da. Sie wirkt verstört. Sie sagt mir, dass sie nicht mehr kann. Ihr Arm ist dick und hart; sie hat ein Lymphödem entwickelt und kann sich nicht mehr selber umziehen. Ihr Mann trinkt, ihre zwei Kinder sind sieben und zwei Jahre alt. Sie sagt, sie möchte sich vergiften, sie kann nicht mehr. Sie hat nichts, gar nichts, auch keine Hilfe. Vorsichtig rede ich mit ihr. Sr. Laetitia, unsere neue Mitschwester, hilft mir. Tone lässt sich von ihr den Körper waschen. Das tut ihr gut. Ich suche neue Wäsche. Sie hat die Wäsche seit 10 Tage nicht wechseln können, sie schämt sich furchtbar. Schwester Laetitia macht es sehr taktvoll, ich gehe derweil raus. Dann versorge ich die Wunde und sehe ihre Füsse. Unbedingt braucht sie ein Fussbad. Ich weiss, wie schwierig es für einen Albaner ist, sich die Füsse waschen zu lassen. Sie lässt es zu und es tut ihr gut, als wir ihre Füsse ein wenig salben. Ich denke unwillkürlich an die Frau, die Jesus die Füsse gesalbt hat. Dann versorgen wir Tone mit Schmerzmitteln und geben ihr was zum Essen mit. Und sie verspricht, in einer Woche wieder zu kommen. Ein Lächeln kommt über ihr Gesicht.


Und da gibt es dann die Hoffnungsschimmer im ganz Kleinen - wie da halt auch plötzlich eben an meinem Teller eine kleine Vase mit dunkellila duftenden Veilchen steht. Sie duften wunderbar und ich freue mich riesig.
Da ist unser Freund, der kommt und sagt, er müsse unbedingt nach Italien. Er hat einen Hinweis bekommen, dass seine Neffen den nach über 30 Jahren aus Blutrache erschossenen Bruder von ihm rächen wollen. Das wäre das Ende und alle Kinder von Sokol wären wieder eingeschlossen. Ich gehe vorher mit ihm in der Kapelle. Er kniet nieder, bittet um Stärkung und Segen. Er hat Zweifel, ob er dem Druck des Kanun und der Neffen und aller, die da die Rache sehen wollen, standhalten kann. Ich bestärke ihn, biete ihm an, nachzukommen, und ich sage ihm, wir beten ohne Unterlass. Dies taten wir in diesen Tagen. Das hilft ihm. Bei Nacht und Nebel geht Sokol in eine nicht ungefährliche Mission. Ich habe grosse Achtung vor diesem Freund. Und ich denke: Er erfüllt, was da heisst: „Suche Frieden und jage ihm nach!“ Nun ist er zurück und hat es geschafft. Er hat das Versprechen bekommen, das sie nicht rächen. Ich weiss, dies muss von unser aller Gebet begleitet werden. Da sind viel, die hetzen. Und die Neffen sind weit weg im Ausland, Sokol wäre mit seiner Familie dann preisgegeben. Aber dieser Mann des Friedens wird von Gott nicht preisgegeben. Dies habe ich ihm auch gesagt.


Ja, Blutrache. Immer und immer wieder bekommen wir Hilferufe aus Deutschland von Helfern, die sich dort um Flüchtlinge in Blutrache kümmern. Die Asylsuchenden werden abgeschoben, „weil Blutrache in einem sicheren Herkunftsland nicht mehr existiert“! Stellungnahmen von mir werden nicht mehr geglaubt. So bin ich langsam wohl auch zur Lügnerin gestempelt, in meinem eigenen Herkunftsland. Ich kann damit leben, werde aber die Wahrheit nicht verleugnen. Was mir zu schaffen macht und das sage ich ehrlich: wie schnell lässt sich die Wahrheit beugen mit der Schaffung von Gesetzen oder gemachten Schein-Realitäten fernab in einem fremden Land, ohne wirklich die Wahrheit wissen zu wollen. Wir leben hier und jeden Tag trifft uns hier die nackte Wahrheit von geknechteten und leidenden Menschen, von Menschen die rechtlos sind, von Menschen, die der Korruption an heim fallen, von Jugendlichen, die Perspektiven mehr und mehr verlieren, und von Familien, die in Blutrache vor Angst schon sterben, bevor sie die Kugel im Schädel haben. Trotzdem halt: sicheres Herkunftsland! Die Definition bestimmen andere. Aber dennoch bleibt die Wahrheit, wie sie ist: dies alles geschieht jeden Tag vor unseren Augen. Wir schauen nicht weg. Wir haben den Auftrag unseres Herrn angenommen, in den Menschen den leidenden Christus zu sehen, egal ob Muslime oder Christ oder gar nicht gläubig. Ich staune und trauere aber auch darüber, wie schnell sich viele aus meinem Volk anlügen lassen und gelernt haben, nicht wirklich hinzuschauen. So müssen wir hier wohl auf eine Familie mit kleinen Kindern warten, die abgeschoben wird, obwohl sie schwer in Blutrache sind. Der Rechtsanwalt in Deutschland hat meine Stellungnahme mit der Be-gründung abgelehnt, ich wäre nur Zeugin des Zeugen, das würde so nicht genügen. Den Zeugen habe ich hier gehabt zur klaren Aussage über den Fall. Nun hat der Zeuge noch eine eidesstattliche Erklärung abgegeben und mir eine Organisation meine Glaubwürdigkeit bestätigt. Ich finde es verrückt, dass es keinerlei Vertrauen mehr zu geben scheint, dass kein Wort mehr gilt. Und ich frage mich, was man bringen muss, um glaubwürdig zu sein. „Aber vielleicht ist Glaubwürdigkeit in diesem Kontext ja gar nicht mehr wirklich gefragt“ so frage ich mich. Ich weiss, da sind zwei Welten. Und wir sind hier in der zweiten oder auch dritten Welt und Ihr, die Ihr uns unterstützt, aus der Ersten Welt, baut die Brücken immer wieder und dafür danken wir Gott und Euch. Er wird Euch segnen und Euch all Eure Hilfe vergelten und ich bin überzeugt, dass Eure Solidarität eine bessere Welt schaffen wird. Was könnte nachhaltiger ein, als ein Gedanke oder eine Tat der Liebe? DANKE für jede Form von Unterstützung, auch für Eure moralische und für Euer Beten. Und ich danke Gott, dass ich an die Ewige Wahrheit glauben darf, die uns auch den Weg weist. Ich wünsche so sehr, dass wir alle immer mehr zu dieser Wahrheit finden oder zurückfinden, durch all das Gewühl von Relativismus und selbstgestrickten Scheinwahrheiten hindurch. Die Schicksale selbst sprechen hier die Wahrheit und bringen uns so oft vor den HERRN, zu dem wir flehen und um Erbarmen bitten und auch den Trost finden und die Kreativität der Liebe, die wir für die Einzelnen brauchen. Anders geht es nicht. Und das ist es auch, was uns glücklich sein lässt. Davon bin ich auch überzeugt.
Und nun noch etwas Schönes: unser Abraham hat am Sonntag seinen 10. Geburtstag gefeiert. Seine Eltern und zwei Schwestern kamen auch. Und dieser Junge hatte eigentlich keine Überlebenschance. Gott tut seine Wunder! So blühen die Blumen, wie jeden Frühling neu, im Garten und Abri hat eine ganz grosse Überraschung zu seinem besonderen Geburtstag bekommen: ein Fussballspieler der albanischen Nationalmannschaft kam zu ihm, gab ihm das Trikot und hat mit ihm und seinen Freunden eine halbe Stunde gespielt. Abri, der ja fast nicht mehr auf den Füssen sein kann, hat alles gegeben, jede Schmerzgrenze überwunden und ist geflogen. „Ich bin ein glücklicher Junge!“ sagte er. Und seine neuen Fussballschuhe nahm er dann am Abend erstmal mit ins Bett. Wie oft lässt uns dieses Kind verstehen, auf was es wirklich ankommt. Und da hat es der Antonio heute geschafft, durch die tolle Motivation von Schwester Laetitia, einen Meter auf dem Boden zurückzulegen. Er ist auch ein glücklicher Junge und Schwester Laetitia eine glückliche Schwester, was ja ihr Name auch sagt. Und in diesen Wochen danke ich jeden Tag, dass wir Schwester Michaela nach dem Unfall gut und wohl genesen wieder haben. Es ist glimpflich abgegangen. Eine Narbe über dem linken Auge ist ihr geblieben. Diese zwei Streifen gleichen ein wenig der Kralle eines albanischen Adlers, sagen wir schmunzelnd. Schwester Michaela nimmt das Zeichen mit viel trockenem Humor.


So wünsche ich, dass in uns allen das Wesentliche Wurzeln schlagen darf und mehr und mehr zum Blühen kommt in einer Welt, die am Unwesentlichen so oft hängen bleibt. Mit herzlichem Gruss und Dank


Eure Sr. Christina

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