Drei Kerzen
Wir zünden die dritte Kerze an. Hier sind die Familien froh, wenn sie eine Kerze zu Weihnachten entzünden können. Und diese Tage sind stürmisch.
Die Jugendlichen sind zu zwei Einkehrtagen hier. Sie warten auf geistliche Nahrung. Und natürlich sind sie auch hungrig und werden sich zur Mahlzeit eine Riesen-Pizza „reinziehen“. Bei der Vorbereitung denke ich ein wenig mit Sorge an die Studenten, auch an „meine“ in der Gruppe. Seit 11 Tagen sind die Studenten aus Protest auf der Strasse: in Tirana, in Shkoder, in Elbasan, in Korca und weiteren Studentenstädten. Sie haben 8 Punkte vorgelegt, da ihre Situation miserabel ist. Sie stehen gegen die Korruption auf. Es ist unruhig und heute haben sich andere Demogruppen angeschlossen. Alle Tage der Woche waren wir in Kontakt mit der Studentensprecherin. Und ich spüre auch die Sorge um sie: wie erreichen sie ihre Forderungen, wird es zu Unruhen kommen, können sie ohne Gewalt auskommen?? Und ich bete und segne. Und sie sind erwachsen geworden und übernehmen Verantwortung für ihr Handeln, sie überwinden in diesen Tagen viel Angst und helfen zusammen. Seit dem Sturz des Kommunismus gab es keinerlei solch grosse Demos von Studenten. Und drei Kerzen flackern wie im Sturm, wenn wir sie in der Kapelle entzünden – so am dritten Adventssonntag. Und ich warte auf die Studentinnen, die zu den Exerzitien kommen. Derweil ruft Sr. Michaela. Im Zentrum, wo wir uns treffen, tropft das Wasser in den Therapieraum. In dieser Gewitternacht hat es zwei Dachplatten verschoben. Kleine Störung. Es wird wieder trocknen, die Dachplatten sind wieder zurecht gerückt. Und die Kerzen brennen. Der Sturm wird sie nicht ausblasen sondern es wird sich eine Vierte entzünden.
Drei Kerzen
Wir zünden die dritte Kerze an. Hier sind die Familien froh, wenn sie eine Kerze zu Weihnachten entzünden können. Und diese Tage sind stürmisch.
Die Jugendlichen sind zu zwei Einkehrtagen hier. Sie warten auf geistliche Nahrung. Und natürlich sind sie auch hungrig und werden sich zur Mahlzeit eine Riesen-Pizza „reinziehen“. Bei der Vorbereitung denke ich ein wenig mit Sorge an die Studenten, auch an „meine“ in der Gruppe. Seit 11 Tagen sind die Studenten aus Protest auf der Strasse: in Tirana, in Shkoder, in Elbasan, in Korca und weiteren Studentenstädten. Sie haben 8 Punkte vorgelegt, da ihre Situation miserabel ist. Sie stehen gegen die Korruption auf. Es ist unruhig und heute haben sich andere Demogruppen angeschlossen. Alle Tage der Woche waren wir in Kontakt mit der Studentensprecherin. Und ich spüre auch die Sorge um sie: wie erreichen sie ihre Forderungen, wird es zu Unruhen kommen, können sie ohne Gewalt auskommen?? Und ich bete und segne. Und sie sind erwachsen geworden und übernehmen Verantwortung für ihr Handeln, sie überwinden in diesen Tagen viel Angst und helfen zusammen. Seit dem Sturz des Kommunismus gab es keinerlei solch grosse Demos von Studenten. Und drei Kerzen flackern wie im Sturm, wenn wir sie in der Kapelle entzünden – so am dritten Advents-sonntag. Und ich warte auf die Studentinnen, die zu den Exerzitien kommen. Derweil ruft Sr. Michaela. Im Zentrum, wo wir uns treffen, tropft das Wasser in den Therapieraum. In dieser Gewitternacht hat es zwei Dachplatten verschoben. Kleine Störung. Es wird wieder trocknen, die Dachplatten sind wieder zurecht gerückt. Und die Kerzen brennen. Der Sturm wird sie nicht ausblasen sondern es wird sich eine Vierte entzünden.